Das Problem ist das Gewicht der Orgel und auch, dass sich jede Verwindung auf den Klang der Orgel auswirken kann. Zudem sind keine tragfähigen Anschlagpunkte in der Kirche vorhanden, um die Orgel anzuheben und sie über ein Flaschenzugsystem abzulassen.
Nach kurzer fachlicher Beurteilung wurde sich dazu entschieden, das Ablassen der Orgel mit Hilfe einer Sicherungskonstruktion über das Schnellbaugerüst der 1. Bergungsgruppe vorzunehmen. Um die Orgel wurde im Raster 1m x 3 m ein Gerüstfeld aufgebaut. Über Hebebänder wurde dann die Orgel aufgenommen und durch unterkeilen angehoben. Die Hebebänder wurden über Querstreben der Gerüstkonstruktion umgelenkt und am Ende durch Arbeitsleinen mit vier Schlägen verloren-fest an eine weiter Querstrebe vorgespannt und fixiert.
Beim Herausnehmen der Hebekeile gelangte dann die Orgel in die Schwebe und die Unterkonstruktion konnte herausgeschoben werden. Mit sehr viel Gefühl und unter Beachtung der Lage der Orgel in den Hebebändern wurde dann Stück für Stück die Orgel unter Lockerung der Vorspannung der verloren-festen Halterung auf den Kirchenboden abgesenkt.
Am Boden angekommen galt es dann nur noch das Lastaufnahmegerüst zurückzubauen und die Orgel unter Zuhilfenahme der Hebebänder an den Endgültigen Standort zu verbringen. Nach gut einer Stunde war der Auftrag unter sorgfältiger Beobachtung des Küsters und eines Vorstandes der Kirchgemeinde fachlich gut erledigt.
Als Dank für die Unterstützung des THW ließ dann der Küster die Orgel mit einem kleinen Ständchen erklingen. Der angenehme Klang der Orgel war das Zeichen dafür, dass auch keine Klangschäden bei der Versetzung der Orgel entstanden sind.
Im Einsatz waren sechs Helfer der Bergung des THW OV Suhl mit dem GKW I und dem Schnellbaugerüst.