Ungewöhnlich nicht nur für die Stadt der Glaswerker. Weil sich in der Stadt und der näheren Umgebung kein Glasereibetrieb mit freien Kapazitäten fand, musste das Technische Hilfswerk ausrücken, um eine Kaufhaustür notdürftig zu sichern - mit Spanplatten. Die Finger wund telefoniert hatten sich die Mitarbeiter eines Drogeriemarktes in der Ilmenauer Innenstadt, nachdem dem Geschäft in der Nacht zu Montag eine der beiden Eingangstüren zertrümmert worden war.
"Doch es fand sich kein Fachbetrieb, der eine Notverglasung hätte durchführen können", so Truppführer Sven Holder vom THW in Suhl. Also habe die Zentrale der Handelskette in Ulm um technische Hilfe gebeten. "Das ist für uns ein eher ungewöhnlicher Fall", sagt Holder. Geholfen habe er dennoch gerne. Sechs Stunden inklusive An- und Abfahrt benötigten er und ein Kollege, um die zertrümmerte Tür durch eine Spanplatte zu ersetzen.
Die Verursacher der nächtlichen Sachbeschädigung sind nicht bekannt. Die kriminelle Szene Ilmenaus braucht sich allerdings keine Hoffnungen zu machen. Auch wenn noch nicht klar ist, ob denn heute ein Glaser für die Reparatur gewonnen werden kann, so bleibt die Alarmanlage doch weiterhin scharf - und die Sicherheitsmaßnahmen wurden zusätzlich verschärft.
Quelle: Freies Wort, 28.12.2009, Von Matthias THÜSIN