Zum Glück handelte es sich um keinen Ernstfall, sondern eine Einsatzübung.
Am Samstag wurde ein zum Abriss stehender Wohnblock im Stadtteil Suhl-Nord zu einer Schadensdarstellung für eine Übung nach einer Gasexplosion genutzt. Die Einsatzkräfte des THW Ortsverbands Suhl rückten im Rahmen der monatlich stattfindenden samstäglichen Ausbildungseinheit zum Übungsobjekt aus. Ziel der Übung war die Auffrischung von einsatztaktischen und einsatztechnischen Grundlagen bei der Rettung von Menschen bei Gebäudeschäden.
Die Einsatzleitung unter Zugführer Robert Kell stellte den Bergungs- und Fachgruppen die erkundete Schadenslage, eine Gasexplosion mit zwei vermissten Personen dar.
Nach kurzer Lagebesprechung der Gruppenführern Andreas Becher und André Eck erkundete ein Atemschutztrupp die zugewiesenen Einsatzstellen. Dabei stellten diese eine starke Rauchentwicklung, die teilweise die Sicht vollständig einschränkte, fest.
Nachdem der Zugang zum Gebäude durch aufbrechen der Haustür möglich wurde, musste die Ursache des Rauches gefunden werden. Im Kellergeschoß wurde ein stark schwelender Elektroverteilerkasten vorgefunden. Neben dem Verteiler fanden die Helfer die erste vermisste Person und brachten sie umgehend aus dem Haus in Sicherheit zur weiteren medizinischen Versorgung.
Eile ist geboten
Zeitgleich verschaffte sich weitere Trupps mit Einsatz von elektrischer Säbelsäge, Motortrennschleifer und dem Rettungssatz, bestehend aus Schere und Spreizer, den Zugang durch eine Brandschutztür zu einer verschlossenen Wohnung. Ebenfalls zum Einsatz kamen dabei die Betonkettensäge der zweiten Bergungsgruppe und der Presslufthammer der Fachgruppe Räumen.
Für die Rettung von verschütteten oder eingeklemmten Personen bleibt wenig Zeit. Eile war geboten! Nach erfolgreicher Herstellung des Zugangs zur Wohnung wurde die zweite vermisste Person gefunden und gerettet.
Im Rahmen der Übung erging ein weiterer Einsatzauftrag an den Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik. Unter der Leitung des Führers der Fachgruppe Logistik, Michael Pieritz wurde eine Versorgungsstelle mit einem Verpflegungszelt und einer Essenausgabestelle errichtet.
Bei der Übung waren insgesamt 22 Einsatzkräfte eingebunden.
Bereitgestellt wurde das Übungsgebäude von der Gewo Suhl. In Kooperation mit der Firma GRA (Gartenlandschaftsbau-Recycling-Abbruch) aus Gera, welche mit dem Abriss der Häuser beauftragt wurde, konnte das Übungsgelände für die Schadensdarstellung präpariert werden
Eingesetzte Einheiten und Technik:
1. Technischer Zug Suhl
- Mannschaftstransportwagen (MTW)
- Zugtrupp
- Gerätekraftwagen (GKW)1 und 2
Fachgruppe Räumen mit
- LKW-Kipper,
- Kompressoranhänger,
- Radlader
Fachgruppe Logistik mit
- MTW und
- LKW-Ladebordwand