Bei der Übung wurde angenommen, dass in dem Steinbruch eine Sprengung statt fand und aus ungeklärter Ursache ein PKW an einem Hang plötzlich abrutschte und verschüttet wurde. Der PKW wurde vor der Sprengung noch mit zwei Fahrzeuginsassen besetzt außerhalb des Sprengbereiches gesehen.
Nachdem sich die beiden Unterführer Rene Eckstein und Christoph Wagner einen Überblick über das Gelände verschafft haben, wurden die Helfer der Bergungsgruppen in zwei Erkundungstrupps aufgeteilt. Bei der Erkundung sowie Zeugenbefragung stellte sich schnell heraus, dass sich die beiden vermissten Personen vor der Sprengung getrennt haben müssen und sich somit zwei Einsatzstellen ergeben können.
Nach kurzer Zeit wurde der PKW gefunden. Der PKW lag auf dem Dach und war von Abraum bedeckt Es konnte nicht festgestellt werden, ob und wie viele Personen sich im Fahrzeug befinden. Nach weiteren 10 Minuten wurde in 50 Meter Entfernung eine Jacke und dann eine weitere Person gefunden. Diese war durch mehrere Felsbrocken, Gehölz und Abraum verschüttet.
Es wurden zwei Einsatzabschnitte mit je einer Bergungsgruppe gebildet. Die Fachgruppe Räumen stand für die Räumaufgaben in Bereitstellung.
Im Einsatzabschnitt 1 – der verschütteten einzelnen Person – leitete der Gruppenführer der 2. Bergung Christoph Wagner die Rettung der verschütteten eingeklemmten Person. Das nachrutschende Erdreich wurde über Sperren mit Bohlen gesichert, erst dann konnte der Verletzte medizinisch notversorgt werden. Mit hydraulischem Rettungsgerät wurde dann der Verletzte unter dem Geroll befreit und konnte über die Verletztenablage dem Rettungsdienst fiktiv übergeben werden.
Im Einsatzabschnitt 2 – der mit einem Rad aus dem Abraum schauende / ragende PKW – wurde die erste Bergung unter Leitung vom Gruppenführer Rene Eckstein eingesetzt. Ein Vordringen in das Fahrzeuginnere war vorerst nicht möglich. Als Erstes musste das Fahrzeug im Hang und der Hang selber gegen nachrutschen gesichert werden. Danach wurde das Erdreich neben dem Fahrzeug abgegraben, so dass ein Zugang durch die Seitenscheibe in das Fahrzeug möglich war. Durch kriechen konnte dann ein Rettungsassistent in das Fahrzeug eindringen und die Erstversorgung an der Übungspuppe vornehmen. Der angeforderte Radlader schaffte dann durch Räumen einen Austrittsbereich, um den Verletzten mit der Krankentrage zu übernehmen. Auch hier wurde dann der fiktive Verletzte an der Verletztenablage an den Rettungsdienst übergeben.