Los ging es bereits am Freitag: Die Helferinnen und Helfer des THW Suhl hatten mit dem Aufbau der Zelte auf einem Campingplatz die Vorbereitungen getroffen, um die Gäste aus Třebenice herzlich willkommen zu heißen. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde der Tageausklang für persönliche Gespräche genutzt.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der „Blaulichtmeile“ in Breitungen. Hier präsentierten sich verschiedene Blaulichtorganisationen – von Feuerwehren und der Polizei bis hin zum Sanitäts- und Betreuungszug. Auch das THW Suhl stellte seine Technik vor. Besonders war dabei die Vorstellung einer Dekontaminationsschleuse, die mithilfe des Einsatzgerüstsystems (EGS) errichtet wurde und speziell zur Dekontamination von Fahrzeugen nach Einsätzen konzipiert ist. Die tschechischen Gäste nutzten die Gelegenheit, um die deutsche Technik zu begutachten und sich intensiv mit ihren deutschen Kameraden auszutauschen.
Nach einem stärkenden Mittagessen führte das Programm die Teilnehmer:innen zu einer gemeinsamen Kanutour auf der Werra. In ausgelassener Stimmung paddelten die Einsatzkräfte beider Länder Seite an Seite – ein Symbol für die enge Zusammenarbeit, die nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf menschlicher Ebene stark ist. Der Tag klang bei einem gemütlichen Grillabend auf dem Zeltplatz aus, bei dem die Kamerad:innen das Erlebte Revue passieren ließen und bis spät in die Nacht gemeinsam vor den Zelten saßen.
Am Sonntag stand der Besuch der Suhler Berufsfeuerwehr auf dem Programm. Begleitet von Silvio Volkmann, erhielten die tschechischen Feuerwehrleute und ihre deutschen Kamerad:innen eine Führung durch die Hauptwache, bei der moderne Einsatztechnik und die Räumlichkeiten der Feuerwehr vorgestellt wurden. Das Highlight des Tages war der Besuch der Zentralen Betriebsleitstelle in Zella-Mehlis sowie der Luftaustauschzentrale des Rennsteigtunnels im Flößgraben. Diese technischen Einblicke gaben den tschechischen Gästen einen Eindruck von der Zusammenarbeit in der Region und der Bedeutung der Infrastruktur für den Bevölkerungsschutz.
Nach dem intensiven Wochenende war es schließlich Zeit, Abschied zu nehmen. Doch der Abschied war keineswegs endgültig – die freundschaftlichen Verbindungen und die gemeinsamen Besuche werden auch in Zukunft fortbestehen. Die gemeinsame Zeit hat erneut gezeigt, wie wertvoll die länderübergreifende Zusammenarbeit ist, und es steht außer Frage, dass es ein Wiedersehen geben wird.
Dieser Besuch war nicht nur ein Austausch von Fachwissen, sondern auch ein Fest der Freundschaft, die sich über die Jahre zwischen dem THW Suhl und der Feuerwehr Třebenice entwickelt hat. Beide Seiten freuen sich bereits auf die nächste Begegnung.