Samstag, 09:30 Uhr: Im Oberrathaussaal der Stadt Suhl haben sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den verschiedenen Rettungsorganisationen eingefunden. Sie alle wollen gemeinsam mit den Mitgliedern des Technischen Hilfswerks aus Suhl das 30-jährige Jubiläum feiern – mit einem Jahr Verspätung. Eigentlich sollte die Feier genau ein Jahr vorher stattfinden, doch die Corona-Pandemie und vor allem der Einsatz im Ahrtal ließen dies nicht zu. Umso größer war die Freude, die Feier nun nachholen zu können.
Nach einer musikalischen Einstimmung durch Richard Ansperger blickte der kommissarische Ortsbeauftragte Ingo Ortlepp auf die vergangenen Jahre zurück. Besonders erwähnenswert ist dabei der erste Einsatz im Sommer 1991 im Iran – noch Monate vor der offiziellen Gründung des Ortsverbandes. Weiterhin blickte Ingo Ortlepp auf zahlreiche Hochwassereinsätze zurück. Dabei zitierte er den langjährigen Ortsbeauftragten Silvio Volkmann, der einst sagte: „Das THW arbeitet nicht bei schönem Wetter.“ Mit Blick auf den 13-wöchigen Einsatz im Ahrtal stimmt dieser Satz bis heute. Mit einem Ausblick auf die anstehenden Umbaumaßnahmen in der Liegenschaft und einem kurzen Abriss über den Helferverein, welcher den OV sein knapp 20 Jahren unterstützt, beendete der kommissarische Dienststellenleiter seine Ausführungen. Nach weiteren Klängen aus dem Saxophon von Richard Ansperger trat der stellvertretende Landesbeauftragte für Sachsen, Thüringen, Martin Wolter, ans Rednerpult und blickte in seiner Festrede ebenfalls auf die vergangenen Jahre zurück.
Dabei legte er den Fokus vor allem auf die Einsätze während der Corona-Pandemie, den Waldbränden in den vergangenen Monaten und auf das Hochwasser im Ahrtal. In all diesen Einsatzlagen war der Ortsverband Suhl mit seinen verschiedenen Fachgruppen zumeist mehrfach im Einsatz. Herausragende Erwähnung fand hier vor allem die Einsätze des Fachzugs Logistik, welcher sich auch über die Grenzen des Landesverbandes hinaus durch die gute Küche einen Namen gemacht hat.
Auszeichnungen für langjährige Verdienste um das Technische Hilfswerk
Mit im Gepäck hatte Martin Wolter neben der Plakette für das 30-jährige Jubiläum auch Auszeichnungen für einige Helfer des Ortsverbandes, welche sich über eine lange Zeit überdurchschnittlich für den Ortsverband und das THW engagiert haben. Zwei Helfer wurden mit dem Helferziechen in Gold ausgezeichnet, fünf weitere Helfer wurden mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Und noch eine Überraschung hatte er dabei: Der kommissarische Ortsbeauftragte Ingo Ortlepp wurde sogar mit dem Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet – eine besondere Ehre die jedes Jahr nur 180 Helferinnen und Helfern im THW zu Teil wird.
Die Veranstaltung im Oberrathaussaal wurde durch eine Videobotschaft des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und Grußworte von Suhl Bürgermeister Jan Turczynski und dem Kreisbrandinspektor des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Philipp Prenzel, komplettiert.
Zum Schluss soll ein Satz aus der Rede des kommissarischen Ortsbeauftragten Ingo Ortlepp nicht unerwähnt bleiben, der allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz dankte: „Ihr seid das THW!“