THW-Jugend Suhl erobert das Bundesjugendlager in Landshut

Was braucht man für eine erlebnisreiche Ferienwoche? 11 Junghelfer, 3 Betreuer, 1 Mannschaftszelt, jede Menge Sonnenschein und viel gute Laune.

All das und vieles mehr hatte die THW-Jugendgruppe aus Suhl im Gepäck, als sie sich am 01.08.12 auf den Weg zum Bundesjugendlager machte. Zum nunmehr 14. Bundesjugendlager trafen sich über 4000 Kinder und Jugendliche der THW-Jugend im bayerischen Landshut und färbten die Stadt für eine Woche blau.

Nach einer nervenaufreibenden Anreise mit Stau, weitläufigen Landschaftsdurchquerungen und einem unfreiwilligen technischen Halt waren wir nach 9 Stunden Fahrt angekommen. Nachdem gegen 23 Uhr die elektrische Versorgung sichergestellt war, konnte das Lagerleben beginnen.

Wettkampf

Das Highlight des Zeltlagers war auch diesmal wieder der Bundesjugendwettkampf am 04.08., bei dem die Suhler Jugendgruppe als Vertreter für das Bundesland Thüringen an den Start ging. Das Motto des diesjährigen Wettkampfes "Mittelalter vs. Moderne" sollte die Verbindung der mittelalterlichen Stadt mit der modernen Technik des THW hervorheben. Alle 16 Mannschaften hatten sich ausgiebig auf den Wettkampf vorbereitet, bei dem 10 Junghelfer innerhalb von 2 Stunden 13 Aufgaben bearbeiten mussten.

Es mussten 2 "Verletzte" aus einem eingestürzten Gebäude (dargestellt durch ein Schnellbaugerüst) gerettet und erstversorgt werden. Dazu war der Einsatz von Rollgliss, Leiterhebel, Hebekissen und Säbelsäge erforderlich. Die Verletzten wurden dann mit Behelfstragen über einen selbst gebundenen Steg abtransportiert. Für den Betrieb der elektrischen Geräte und der Beleuchtung für die Wettkampfbahn musste ein Notstromaggregat aufgebaut und die Kabel verlegt werden. Im mittelalterlichen Teil des Wettkampfes musste ein Brunnen aus Sandsäcken, eine Handseilwinde, eine Wasserrinne und ein Holzpferd fertig gestellt werden. Die abschließende Geschicklichkeitsaufgabe war an die "Landshuter Hochzeit" angelehnt, bei der ein Reiter auf dem vorher gefertigten Pferd mit seiner Lanze einen Buchskranz treffen musste.

Noch vor Ende der 2-stündigen Wettkampfzeit hatte unsere Jugendgruppe alle Aufgaben abgeschlossen und durch Ausrollen unseres Plakates die Fertigmeldung an die Schiedsrichter gemacht. Wir hatten ein gutes Gefühl, einen guten Platz belegen zu können. Während der Siegerehrung waren alle gespannt, ob wir unser Ziel - eine einstellige Platzierung - erreichen würden. Als dann für den 8. Platz die Suhler Mannschaft aufgerufen wurde, waren alle sehr zufrieden mit unserem Erfolg. Vom siebten und sechsten Platz trennten uns nur wenige Punkte, sodass wir uns beim nächsten Mal noch mehr anstrengen wollen, um auch die letzten kleinen Fehler zu beseitigen.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Fans bedanken, die uns beim Wettkampf angefeuert und anschließend beim Rückbau geholfen haben.

Freizeit

Neben dem Wettkampf wurde Spaß und Spiel beim Lager groß geschrieben. Das Wetter meinte es die Woche gut mit uns, so dass wir zwei Tage am schönen Badeweiher in der Nähe mit Bootfahren, Sonnenbaden und Volleyballspielen verbrachten. Beim anschließenden Fussballgolf holten sich dann auch die letzten einen Sonnenbrand.

Besonders viel Spaß machte den Jugendlichen der Ausflug in den Kletterwald, wo jeder an seine Grenzen gehen konnte und beim Flying Fox in 6 Metern Höhe über die Baumwipfel flog.

Etwas entspannter war da der Tag in München. Hier besichtigten wir den Olympiapark und schauten uns vom Olympiaberg aus die Stadt an. Beim Waterwalking in riesigen Luftballons auf dem See im Olympiapark kam so manch einer ins straucheln. Und beim anschließenden Shoppen in der Stadt verbrachten die Mädels Zeit in Klamottenläden, während die Jungs ein Biereis probierten. So kam jeder auf seine Kosten.

Lagerleben

Die Abende im Lager verbrachten die Jugendlichen beim Kontaktspiel „Helm sucht Handschuh“, beim Quatschen vorm Zelt, beim gemeinsamen Kartenspielen oder beim Besuch der leckeren Eisdiele vorm Lagergelände. Viele Kontakte mit anderen Jugendgruppen und Junghelfern wurden geschmiedet und sicherlich auch so manche Nummer ausgetauscht.

THW bedeutet helfen im Team und so stärkt ein Lager den Gruppenzusammenhalt. Denn nur wenn jeder mit anfasst, sei es beim Zeltauf- und Abbau, Spüldienst, Mannschaftsversorgung und Nachtruhe, wird ein Jugendlager ein erfolgreiches Lager. Unsere Truppe, denken wir, kann sich sehen lassen! Sie hat nicht nur den THW Ortsverband Suhl würdig vertreten, sondern auch die THW Jugend Thüringen und speziell die Rennsteigregion.

Wieder zu Hause freuen sich nun alle auf eine gleichbleibend warme Dusche, ein warmes Bett und was Leckeres zu Essen (mal keine Nudeln) und sehnen schon das nächste Lager im kommenden Jahr herbei.


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